Als Mindset Coach und Mentorin unterstützt Julia Lakaemper selbstständige Frauen und Männer auf dem Weg zu einem zufriedeneren Leben. Einem größeren Publikum ist die Berlinerin u.a. durch ihr wöchentliches Live-Webinar „Mindful Money Monday“ auf Facebook bekannt. Im Interview erklärt Julia, wie man mit Mindset-Arbeit sein Business transformieren kann. 

Geld verdienen fiel der früheren Beraterin einer PR-Agentur immer leicht. Trotzdem merkte Julia Lakaemper irgendwann, dass es Zeit war, sich mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen.

Sie arbeitete viel, gönnte sich kaum Urlaub als Selbstständige, und das verdiente Geld war immer schnell ausgegeben. Auf ihrer Suche nach Lösungen stieß die Berlinerin irgendwann auf den Begriff Money Mindset und fing an, bewusst an ihrem eigenen Mindset zu arbeiten – erfolgreich. Heute hat Julia Lakaemper ein Business, das es ihr erlaubt, frei und ortsunabhängig zu arbeiten, und von dem sie selbst sagt, dass es ihre Berufung ist.

Money Mindset: deine Beziehung zum Geld

„Money Mindset hat sehr viel mit Selbstliebe und Selbstwert zu tun. Darüber denken aber die wenigsten nach. Sie schauen nur aufs Konto und denken: ich habe ein Problem. Diese Beziehung und Einstellung zum Geld ist es aber, was das Money Mindset letztlich ausmacht“, erklärt Julia.

Oft handle es sich um unbewusste und angelernte Verhaltensmuster: „Wir werden sehr stark geprägt in unseren ersten Lebensjahren, bis wir etwa sieben Jahre alt sind. Diese Prägung durch die Familie, Lehrer, aber auch die Gesellschaft und die Kultur, das übernehmen wir.“ 

In ihrer Arbeit als Mindset Coach beobachtet Julia immer wieder typische Fälle: „Klassische Herausforderungen sind, dass meine Klienten gutes Geld verdienen, es ihn aber zwischen den Fingern zerrinnt. Das Geld ist am Monatsende einfach immer wieder weg.“ 

Bei Gründern sehr verbreitet sei außerdem eine fehlende Selbstfürsorge: „Es wird rund um die Uhr gearbeitet, in einem Hamsterrad, das man sich dann selbst schafft: viel zu viel Arbeit, viel zu wenig Auszeiten, keine Urlaube. Alles was Spaß macht, sozusagen die komplette Lebensfreude, wird rausgestrichen und es geht nur noch ums Überleben.“

Bei solchen und ähnlichen Problemen setzt Julias Arbeit an: „Im Coaching schaue ich mit meinen Klienten zunächst: Was ist denn überhaupt deine Vision? Wo soll es hingehen in Bezug auf Geld? Wie wäre das Leben, wenn alles mehr im Fluss wäre?

Das Setzen von Zielen ist dabei nur ein Baustein. Neben klassischen Coaching-Techniken arbeitet Julia auch mit Affirmationen und Hypnose, um unbewusste Gedankenmuster zu ändern.

Bedeutung von Money Mindset für die Selbstständigkeit

Aus ihrer eigenen Erfahrung weiß die Mindset-Expertin, dass der Schritt in die Selbstständigkeit oft mit finanzieller Angst verbunden ist: „Viele machen sich Sorgen, dass es vielleicht nicht so gut läuft mit der Selbstständigkeit, denn nicht jeder hat ein großes finanzielles Polster oder Investoren.“

Das Money Mindset werde dann schnell offenbart. Oft sei auch das Thema Preisfindung schwierig oder auch die Erfahrung, sich unter Wert zu verkaufen: „Die Kunden bleiben vielleicht weg, oder du hast Kunden, mit denen du nicht gerne arbeiten willst“, fasst Julia die Erfahrung vieler Selbstständiger zusammen. 

Hinzu komme auch, dass beim Wechsel von einem Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit vieles neu sei. Vor allem die Buchhaltung und die Geldverwaltung seien dann Dinge, mit denen viele Gründer überfordert seien.  

„Viele Frauen haben auch den Glaubenssatz: Ich kann nicht mit Geld umgehen. Ich verstehe das alles nicht. Das hat letztlich alles mit dem Money Mindset zu tun – und das lässt sich leicht lernen und ändern!

Grundsätzlich gehe es bei der Mindset-Arbeit um Mangel und Fülle: „Wenn du verzweifelt bist und immer denkst: Ich brauche mehr Geld, dann vermehrt sich das Gefühl von Angst.“ Geld an sich sei nicht die Lösung, erinnert Julia und ergänzt: „Das ist ein angenehmer Nebeneffekt der eintritt, wenn du deine Haltung änderst.“

Was man tun kann, wenn das Business noch nicht so gut läuft  

Wir möchten von Julia wissen, was man tun kann, wenn es mit der Selbstständigkeit noch nicht so gut läuft.

In solchen Fällen empfiehlt die Mentorin den Fokus auf das zu richten, was schon da ist: „Also erst mal zu sagen: Ich habe schon ganz viel. Ich habe ein Dach über den Kopf, ich habe fließend Wasser, ich habe was zu Essen. Also erst einmal Dankbarkeit für die Dinge entwickeln, damit du raus kommst aus der Angst und aus dem Mangelgefühl.“ 

Ebenfalls wichtig sei dabei der Fokus auf den Wunschkunden. Julia rät Selbstständigen, sich folgende Fragen zu stellen: Wie will ich arbeiten? Wie soll es sich anfühlen?

„Das Gefühl, dass du auf dem richtigen Weg bist – das kannst du kontrollieren. Du kannst es nicht kontrollieren, dass dir jemand Geld gibt, aber du kannst jemand einladen, das zu tun. Das heißt natürlich nicht, dass du umsonst arbeitest. Es geht zunächst darum, das Mindset zu ändern“, erläutert Julia.

Sie rät außerdem, erst den Service-Gedanken in den Vordergrund zu stellen und sich auf die eigene Mission zu konzentrieren. Eine wichtige Frage sei dabei: Warum mache ich, was ich tue?

Ein weiterer wichtiger Punkt sei auch, sich finanzielle Ziele zu setzen und die eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen: „Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen. Zu erkennen: Was habe ich überhaupt für ein Verhältnis zu Geld? Wie denke ich z. B. über reiche Menschen?“

Wenn es finanziell wirklich eng sei, erinnert Julia, solle man sich auch nicht zu schade sein, notfalls einen Job anzunehmen.

Nicht zuletzt sei es sehr wichtig, sich mit den richtigen Leuten zu umgeben: „Ich sage immer: Such dir Menschen, die das haben, was du willst.“

Julias Tipps für finanziellen Erfolg

Auf die Frage hin, was man tun kann, um finanziell erfolgreich zu werden, hat Julia drei Tipps parat:

  1. Arbeite an deinem Money Mindset, aber auch an deinem Mindset allgemein.
  2. Sorge dafür, dass du dein Geld professionell verwaltest. 
  3. Hol dir schnell Unterstützung durch einen Coach oder ein Team.  

Aus eigener Erfahrung als Selbstständige weiß sie auch, wie wichtig eine Vision ist: „Das ist das, was dich trägt, auch durch schwierige Zeiten.“

Ebenfalls unverzichtbar für Selbstständige und Unternehmer sei ein langer Atem. „Allerdings“, fügt die Expertin hinzu, „ist das auch eine Typfrage. Manche lieben das Risiko und brauchen den finanziellen Druck, andere lähmt es hingegen total.“

Aus diesem Grund empfehle es sie sich auch folgende Frage zu stellen: Was für ein Typ bin ich? Wie sieht mein Weg aus? Es sei besser in kleinen Schritten voranzugehen, als den Erfolg über Nacht anzustreben.

 „Die Selbstständigkeit fordert dich immer heraus. Du wächst und veränderst dich!“

Wir bedanken uns für das Interview!

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