Eine gesetzliche Pflicht zum Geschäftskonto gibt es nur für Kapitalgesellschaften. Warum ein Geschäftskonto dennoch für alle Selbstständigen empfehlenswert ist, erfährst du in diesem Artikel.
Für wen ist ein Geschäftskonto Pflicht?
Für Einzelunternehmen ist ein Geschäftskonto nicht verpflichtend.
Selbstständige, die als Freiberufler*innen, Gewerbetreibende oder Kleingewerbe (Einzelunternehmen) agieren, müssen kein separates Geschäftskonto eröffnen. Empfehlenswert ist ein Geschäftskonto für Einzelunternehmer trotzdem, da auch für sie eine saubere Buchführung essentiell ist.
Für Kapitalgesellschaften ist ein separates Geschäftskonto Pflicht.
Selbstständige, die eine GmbH oder UG gründen, müssen schon in der Gründungsphase ein Geschäftskonto eröffnen. Auf dieses GmbH/UG-Geschäftskonto muss das Stammkapital eingezahlt werden.
Wer braucht ein Geschäftskonto? Rechtsformen in der Übersicht
- Freiberufler*innen sind als Einzelunternehmen nicht verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen. Ein Freiberufler-Geschäftskonto ist oft dennoch sinnvoll.
- Auch Kleingewerbe oder kaufmännische Gewerbetreibende brauchen kein Geschäftskonto, dennoch kann ein eigenes Konto für Kleingewerbe sinnvoll sein.
- Kleinunternehmer*innen mit der Rechtsform Freiberufler oder Gewerbetreibende sind nicht verpflichtet ein Geschäftskonto zu führen. Kleinunternehmer mit einer GmbH oder UG dagegen brauchen zwingend ein Geschäftskonto.
- GmbHs und UGs brauchen als juristische Person zwingend ein GmbH/UG-Geschäftskonto.
Warum ein Geschäftskonto für alle Selbstständigen empfehlenswert ist
Mit einem Geschäftskonto oder Firmenkonto bleiben alle geschäftlichen Finanzen sauber von den privaten Finanzen getrennt. Dadurch wird die Buchhaltung einfacher und die Finanzen können übersichtlich im Blick behalten werden.
Darüber hinaus bieten moderne Onlinekonten wie das Holvi Geschäftskonto weitere smarte Funktionen, die den Geschäftsalltag erleichtern: zum Beispiel digitale Belegeverwaltung, Buchhaltungs-Schnittstellen und Rechnungsfunktionen.
7 Gründe, die für ein Geschäftskonto sprechen
- Private und geschäftliche Finanzen bleiben getrennt.
- Die Buchhaltung ist deutlich einfacher, wenn kein privater Zahlungsverkehr über das Konto läuft.
- Du vermeidest Ärger mit deiner Bank, falls diese eine gewerbliche Nutzung nicht erlaubt.
- Du gibst nicht versehentlich Geschäftsguthaben für private Zwecke aus.
- Oft ist eine Business-Kreditkarte oder Debitkarte enthalten, mit der du bequem Betriebsausgaben bezahlen kannst.
- Du hast deine Umsatzsteuer jederzeit im Blick. Im Holvi Geschäftskonto siehst du jederzeit, wie viel Umsatzsteuer du abführen wirst oder zurückbekommst.
- Das Finanzamt bekommt keinen Einblick in dein privates Konto.
Ab wann braucht man ein Geschäftskonto?
Kapitalgesellschaften, z.B. GmbHs und UGs, brauchen schon in der Gründungsphase ein Geschäftskonto. Auf dieses muss das Stammkapital eingezahlt werden.
Wenn du ein Einzelunternehmen gründest, bist du nicht verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen. Vielleicht überlegst du, Kosten zu sparen und erst später ein Geschäftskonto zu eröffnen. Bedenke dabei, dass ein nachträglicher Wechsel der Bankverbindung mit einigem Aufwand verbunden ist und auch die Buchhaltung komplizierter wird.
Sinnvoller ist es deshalb, gleich von Beginn an ein separates Geschäftskonto zu eröffnen. Wenn du private und geschäftliche Finanzen von Beginn an trennst, startest du sauber in dein Business und du vermeidest Fehler bei der Buchhaltung.
Am Anfang deiner Selbstständigkeit ist der Umstieg zu einem Geschäftskonto in der Regel noch schmerzlos, da du weniger Kund*innen über deine neue Kontoverbindung informieren musst und wahrscheinlich auch noch nicht so viele Lastschriftmandate eingerichtet hast.
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Kann man ein Privatkonto als Geschäftskonto nutzen?
Einzelunternehmen, also Freiberufler oder Gewerbetreibende, dürfen ihr privates Girokonto für geschäftliche Zahlungen nutzen. Kapitalgesellschaften dürfen es jedoch nicht.
Empfehlenswert ist es generell nicht, denn wenn persönliche und gewerbliche Zahlungen sich auf einem Konto vermischen, ist es sehr schwierig, Betriebsausgaben gegenüber dem Finanzamt nachzuweisen. Du musst dann immer genau auflisten, welche Transaktionen gewerblich und welche privat sind. Weitere Gründe, die gegen das private Girokonto sprechen:
- Steuerberater*innen, Finanzamt und andere Behörden sehen es lieber, wenn du als Selbstständige*r ein getrenntes Firmenkonto führst.
- Du ersparst dir viel Arbeit und Nerven bei der Zuordnung der Transaktionen.
- Viele Banken erlauben nicht, das Girokonto für geschäftliche Zwecke zu nutzen. Deine Bank kann dich auffordern, ein Geschäftskonto zu eröffnen oder sogar mit Kündigung drohen.
Aber ist ein Geschäftskonto nicht teuer?
Bei traditionellen Geschäftskonten fallen oft monatliche Kontoführungsgebühren und zusätzlich Gebühren für jede Transaktion an. Bei vielen Kontobewegungen im Monat können die Kosten für ein Konto so schnell in die Höhe steigen.
Wenn du dein Banking online erledigen willst und keine Filiale benötigst, bist du mit einem Online-Geschäftskonto besser und günstiger beraten. Das Holvi Geschäftskonto erhältst du schon ab 9 € pro Monat mit 500 kostenlosen Transaktionen.
In unserem Artikel "Wie viel kostet ein Geschäftskonto?" haben wir uns die Preise von Firmenkonten genauer angesehen.
Tipp: Die Kosten für ein Geschäftskonto kannst du als Betriebsausgaben absetzen.
Wie du das passende Geschäftskonto findest
Eine wichtige Entscheidung ist sicherlich die zwischen einer klassischen Bank und einem Online-Geschäftskonto.
Unternehmer*innen, die sich im Einzelhandel selbstständig machen oder anderweitig viel mit Bargeld zu tun haben, werden sich eher für ein Geschäftskonto bei einer klassischen Bankfiliale entscheiden.
Freiberufler*innen und Einzelunternehmen können mit einem Online-Geschäftskonto Zeit und Kosten sparen.
Mehr dazu erfährst du im Geschäftskonto-Vergleich.