Der Start in die Selbstständigkeit ist ein großes Abenteuer. Du begibst dich auf unbekanntes Terrain und hast wichtige Erfahrungen noch nicht gemacht – das schreit geradezu danach, dass Fehler passieren.

Aber zum Glück bist du nicht der erste Mensch, der sich selbstständig macht. Die größten Anfängerfehler wurden schon tausendfach von anderen Gründer*innen begangen.

Warum das gut für dich ist? Du kannst aus ihren Fehlern lernen!

4 typische Fehler, die Selbstständige machen

  1. Nur ein Kunde
  2. Schlechtes Marketing
  3. Wenig Selbstbewusstsein
  4. Papierkram

Du setzt nur auf einen Kunden

Es klingt erstmal verlockend: Du hast jemanden gefunden, der deine Services regelmäßig braucht und dich dann noch gut bezahlt. Vielleicht ist er zudem noch freundlich, räumt dir Zeit ein, wenn du sie brauchst, und die Kommunikation läuft reibungslos.

Der Monat ist problemlos gefüllt mit diesem einen Kunden. Du denkst dir, dass deine anfänglichen Bedenken, Freelancer zu werden, vollkommen irrsinnig waren und dass das einfacher war als gedacht. Schon bist du in die Falle getappt und hast deine berufliche Karriere von nur einem einzigen Kunden abhängig gemacht.

Diese Abhängigkeit ist jedoch gefährlich und kann dir teuer zu stehen kommen. Beendet der Kunde plötzlich die Zusammenarbeit, hast du keine anderen Einnahmequellen mehr und stehst mit leeren Händen da.

Aber das ist noch nicht alles: Wenn du nur für einen Kunden arbeitest, kann das Arbeitsverhältnis von den Behörden als Scheinselbstständigkeit gedeutet werden. Aus steuerlicher Sicht entspricht das Schwarzarbeit und wird, wenn Vorsatz im Spiel ist, sogar als Straftat gewertet. 

Wie viele Kunden sollten es dann sein? Es ist schwierig, eine bestimmte Zahl zu empfehlen, da diese neben deiner Auslastung immer auch von deiner Strategie, Branche und Art der Kunden abhängig ist. 

Umgekehrt solltest du natürlich auch nicht automatisch jeden Kunden annehmen, der die eine Anfrage schickt. Ob du einen Auftrag annehmen oder ablehnen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die du immer gut abwägen solltest.

 

Du vergisst das Marketing

Es ist am Anfang unvermeidlich: Verschiedenste Alltagsroutinen müssen sich noch einpendeln, neue Programme und Aufgaben erst erlernt werden.

Da kann es sein, dass man die Übersicht darüber verliert, was alles parallel getan werden muss, insbesondere wenn die Auftragslage gut ist. In solchen Fällen sollte man aber nicht vergessen, die eigene (Web-)Präsenz weiter auszubauen und verschiedene Marketingaktivitäten einzuleiten.

Ohne Marketing ist es schwierig, an zukünftige neue Auftraggeber zu kommen oder einen professionellen Eindruck auf neue Firmen zu machen. Selbst Handwerker vom Dorf haben eingesehen, dass man ohne Webpräsenz heutzutage nicht wirklich weit kommt.

Natürlich kannst du deine Aufträge auch auf verschiedensten Suchportalen für Freelancer finden. Aber Achtung: Auf Portalen wird manchmal massiv der Preis gedrückt! Du konkurrierst weltweit mit Anbietern, das heißt auch mit Freelancern aus Billiglohnländern und so ist es schwer, einen angemessenen Freelancer-Stundensatz durchzusetzen.

Ein eigenes Marketing, sei es die altmodische Mund-zu-Mund-Propaganda, Networking, eine Webseite, ein digitaler Lebenslauf, ein eigener Blog oder Ähnliches, ist auch gleichzeitig ein Schritt zu mehr Unabhängigkeit.

 

Du glaubst nicht an dich

Du kannst die oder der Beste auf deinem Gebiet sein und genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort – wenn du nicht an dich glaubst, wirst du wichtige Chancen verpassen.  

Aber keine Sorge, auch wenn du erst ganz frisch auf dem Markt bist und noch nicht viele Referenzen vorzuweisen hast, gibt es einige Tipps, mit denen du für Professionelles Auftreten als Freelancer sorgen kannst.

Probiere dich erst einmal in deinem Bekanntenkreis aus und lade Freunde und Familie ein, deine Services zu nutzen. So erhältst du nicht nur ganz einfach deine ersten Referenzen, sondern mindestens genauso wichtig – Feedback!

Je öfter du den Blick in den Spiegel wagst und dir Feedback einholst, desto mehr entwickelst du ein Gefühl für deine Stärken und dafür, welchen Wert du lieferst.

 

Chaos bei deinen Belegen

Egal ob es um die souveräne Kommunikation mit dem Kunden oder mit dem Finanzamt geht – alle Angebote, Rechnungen, Auftragsinformationen, Bildanhänge, Belege etc. sollten mindestens digital griffbereit und immer auf dem aktuellen Stand sein. Das erspart dir peinliche Auftritte, aufwändiges Suchen.

Eine bessere Organisation beginnt bereits mit einem separaten Geschäftskonto. Durch die saubere Trennung deiner privaten und geschäftlichen Finanzen ersparst du dir Aufwand bei der Buchhaltung und vermeidest Ärger mit dem Finanzamt. Auch dein Steuerberater wird es dir danken.

Damit du weniger Papierkram hast, haben wir das Online-Geschäftskonto von Holvi entwickelt. Hier kannst du ganz bequem Rechnungen schreiben, Belege speichern und die Buchhaltung vorbereiten, so dass du mehr Zeit für dein Business hast. Besonders freuen wir uns über die guten Erfahrungen mit Holvi, die andere Selbstständige gemacht haben. 

Lies auch unseren Beginner's Guide:
Selbstständig machen 2021