Du hast den ersten Schritt, eine Geschäftsidee finden, hinter dir und willst jetzt den Sprung in die Selbstständigkeit wagen? Super! Bevor du loslegst, solltest du auf jeden Fall einen Businessplan erstellen. Warum und wie das geht, erfährst du in diesem Artikel.

Was leistet ein gut erstellter Businessplan?

Ein Businessplan ist die schriftliche Ausarbeitung deiner Idee. Hier kannst du alles hinterfragen, durchdenken und die Idee für dein eigenes Business schon mal auf dem Papier Form annehmen lassen. Du darfst auch nicht vergessen, dass du den Plan vor allem für dich selbst schreibst und nicht nur für potenzielle Geldgeber. In einem anderen Artikel haben wir mehr Gründe aufgelistet, wofür ein Businessplan eigentlich gut ist.

Dein Unternehmensplan sollte klar strukturiert sein. Sprachlich solltest du eher auf der sachlichen Seite bleiben und verständlich schreiben. Cliparts und dekorative Elemente lenken eher ab und sollten daher, wenn sie nichts mit dem Inhalt zu tun haben, vermieden werden.

Businessplan Gliederung – was  gehört hinein?

Zum einen brauchst du einen Textteil, in dem du deine Geschäftsidee klar und deutlich erklärst. Zum anderen brauchst du den Finanzplan. Alles, was weder in den Text- noch in den Zahlenteil passt, kommt in den Anhang.

Executive Summary

Das Executive Summary, eine Zusammenfassung, steht zwar am Anfang deines Businessplans, du solltest es aber ganz am Ende schreiben, wenn du wirklich alle Aspekte durchdacht hast. In dieser Zusammenfassung beschreibst du deine Idee knapp, aber ansprechend und aussagekräftig.

Gründer*in oder Gründungsteam

Ob eine Idee erfolgreich wird, hängt maßgeblich von den Menschen hinter der Unternehmensgründung ab. Stelle doch vor: Welche Qualifikationen bringst du als Gründerin, Gründer oder Gründerteam bereits mit? Kennst du die Branche oder bist du Quereinsteiger? Was ist deine Motivation für die Gründung des Unternehmens? Du kannst deinen ausführlichen Lebenslauf zusätzlich zum Anhang des Businessplans hinzufügen.

Die Geschäftsidee

Deine Geschäftsidee bildet die Basis deines Plans. Beschreibe das Produkt/die Leistung, die du anbieten willst. Welche Probleme kannst du damit lösen? Was ist der Nutzen? Warum ist dein Angebot besser als das von anderen? Wie viel soll dein Produkt/deine Leistung kosten? Hier ist es wichtig, dass deine Aussagen auf Fakten basieren.

Die Marktanalyse

Die Marktanalyse ist relevant, um zu sehen, ob die Geschäftsidee aufgeht und erfolgreich sein kann. Leg deine Zielgruppe fest und schau dir den Markt für dein Produkt/deine Leistung genau an. Wie groß ist dein Markt? Wie entwickelt er sich? Wenn du weißt, wer deine Kunden sind, kannst du dein Angebot auch besser auf diese zuschneiden.

Darüber hinaus solltest du dir aber auch deine Konkurrenz anschauen. Wie viele Mitbewerber gibt es? Was genau bieten sie zu welchem Preis an? Wenn du deine Mitbewerber, Trends und die aktuelle Situation kennst, kannst du sagen, was dich und dein Produkt von anderen abhebt.

SWOT-Analyse

SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Mit der SWOT-Analyse kannst du deine Chancen und Möglichkeiten erkennen, aber auch mögliche Risiken sehen und ggf. minimieren.

Unternehmensorganisation

In diesem Teil beschreibst du die zukünftige Struktur deines Unternehmens. Welche Rechtsform soll dein Unternehmen haben? Wie stellst du dir den Aufbau vor? Was sind deine Aufgaben und die deiner Mitarbeiter?

Marketing

Ein tolles Produkt zu haben ist super, aber du musst deine Kunden auch erreichen. Effiziente Marketingmaßnahmen erarbeitest du dir mit den 4 Ps - Product, Price, Place, Promotion. Dafür musst du auch wirklich alle Kosten berücksichtigen (Vertrieb, Marktforschung etc.). Überlege dir auch, wie du Kunden gewinnen willst. Willst du z.B. eine Webseite erstellen oder Flyer drucken?

Finanzplan

Der Finanzplan ist ein wichtiger Teil des Geschäftsplans. Hier zeigst du, ob dein Vorhaben auch rentabel ist. Der Finanzplan unterteilt sich in:

  • Kapitalbedarfsplanung
  • Finanzierungsplanung
  • Umsatz- und Rentabilitätsvorschau
  • Liquiditätsplan

Du betrachtest in diesem Abschnitt ganz genau, wie viel Geld du benötigst und wie viel Ausgaben du für Investitionen (z. B. Grundstück, Ausstattung, Mitarbeiter) aufwenden musst. Außerdem zeigst du auf, wie du die Mittel dafür bekommst, z. B. Eigen- oder Fremdkapital. Gib auch an, wie du die Zeit bis zur Gewinnschwelle überstehen willst.

🚀 Der Guide zum Start in die Selbstständigkeit

Wie du reibungslos mit deinem Business startest, erfahrst du in unserem Beginners' Guide: Selbstständig machen 2021

Die visuelle Variante – das Business Model Canvas

Bist du eher ein visueller Mensch? Dann fange am besten mit dem Business Model Canvas an. Falls dir dein Businessplan zu textlastig ist, probiere doch mal ein Business Model Canvas aus. Mithilfe von Post-its kannst du sehr schnell dein Geschäftsmodell planen und Varianten ausprobieren.

Was ist der Unterschied zwischen Businessplan und Business Model Canvas?

  • Ein Businessplan ist in geschriebener Form und daher textlastig.
  • Ein Business Model Canvas ist dagegen eine visuelle Darstellung eines Geschäftsmodells.

Darum lohnt sich ein Businessplan

Wie du siehst, ist ein Businessplan ein sehr detailliertes Unterfangen. Aber genau das kommt dir zugute, denn du kannst sehen, ob dein Plan aufgeht oder ob du etwas ändern musst. Nimm dir also die Zeit, dein Projekt gut zu durchdenken.

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