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Die besten Freelancer Tools: Projektmanagement, Buchhaltung & Zeiterfassung

Geschrieben von Maria Murnikov | 23.06.25 07:30

Warum effizientes Projektmanagement für Freelancer 2025 entscheidend ist

Als Freelancer*in bist du nicht nur der kreative Kopf, sondern auch Projektmanager*in, Buchhalter*in, Kundenbetreuer*in und gelegentlich sogar dein eigener IT-Support - alles in einer Person. Ohne die richtigen Tools kann das schnell überwältigend werden. Gerade in einem dynamischen Marktumfeld, brauchst du eines ganz besonders: ein Projektmanagement, das mitkommt - und dir nicht im Weg steht.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Welche Tools dir helfen, Projekte effizient zu planen und zu steuern
  • Wie du deine Zeit und Aufgaben professionell verwaltest
  • Welche Software dich bei Buchhaltung und Rechnungsstellung unterstützt
  • Wie du verschiedene Tools sinnvoll kombinierst und automatisierst
  • Welche Tools 2025 besonders für Freelancer:innen in Deutschland geeignet sind

1. Projektmanagement für Freelancer: Was ist anders als im Team?

Projektmanagement als Freelancer*in ist wie ein Zirkusakt: Du jonglierst Deadlines, balancierst Kundenwünsche und versuchst dabei, nicht über deine To-do-Liste zu stolpern. Dabei gilt es oft, mehrere Projekte parallel zu managen, klare Kommunikation sicherzustellen und trotz wechselnder Anforderungen stets die vereinbarten Deadlines einzuhalten. Diese Aufgaben können schnell überwältigend werden - insbesondere, wenn keine unterstützenden Strukturen vorhanden sind.

Digitale Tools schaffen hier Abhilfe: Sie helfen, den Überblick zu behalten, Prioritäten zu setzen und wiederkehrende Prozesse zu automatisieren, damit du dich auf das konzentrieren kannst, was wirklich zählt:
deine Arbeit.

2. Die wichtigsten Anforderungen an Freelancer-Tools

Die Wahl der richtigen Tools ist entscheidend für deinen Erfolg als Freelancer*in. Denn sie bestimmen, wie effizient du arbeitest und wie viel Zeit dir für deine eigentlichen Projekte bleibt. Um den Überblick zu behalten und reibungslose Abläufe zu gewährleisten, solltest du bei der Tool-Auswahl auf einige zentrale Kriterien achten:

  • Übersichtliche Projektplanung: Achte darauf, dass Aufgaben, Deadlines und Meilensteine klar strukturiert dargestellt werden. Das erleichtert dir langfristig die tägliche Arbeit.

  • Zeiterfassung & Abrechnung: Ein gutes Tool ermöglicht dir eine einfache Erfassung deiner Arbeitszeit und bietet idealerweise eine direkte Verknüpfung zur Rechnungsstellung.

  • Integration mit der Buchhaltung: Der Datenaustausch zwischen Projektmanagement-Tool und Buchhaltungssoftware sollte automatisiert ablaufen, damit du doppelte Arbeit vermeidest.

  • Datensicherheit & DSGVO-Konformität: Gerade beim Umgang mit sensiblen Kundendaten ist es essenziell, dass die Software den geltenden Datenschutzanforderungen entspricht.

 

3. Die besten Projektmanagement-Tools für Freelancer 2025

Basierend auf aktuellen Bewertungen und Nutzererfahrungen sind folgende Tools besonders empfehlenswert:

Tool Preis (Basis) Funktionsumfang Zielgruppe Integrationen & Automatisierung Benutzer-freundlichkeit
Trello Kostenlos Kanban-Boards, Aufgabenverwaltung, neue Inbox-Funktion, Kalenderansicht (Trello Planner) Einsteiger, visuelle Denker Slack, E-Mail, Siri, Google Calendar, Zapier Sehr einfach
Asana Kostenlos Aufgabenlisten, Zeitachsen, Workflows, Zeiterfassung, umfangreiche Integrationen Teams, Agenturen, strukturierte Projekte Google Workspace, Slack, Zapier, über 100 weitere Intuitiv
ClickUp Kostenlos All-in-One: Aufgaben, Zeiterfassung, Dokumente, Whiteboards, Chat, Automatisierungen Power-User, Tech-Freelancer GitHub, Google Drive, Zoom, Zapier, u. v. m. Vielseitig, komplex
Notion Kostenlos Notizen, Datenbanken, Projektplanung, Wiki, individuell anpassbar Kreative, Solo-Freelancer Slack, Google Drive, Zapier, API Flexibel, lernintensiv
Notion Kostenlos Visuelle Dashboards, Automatisierungen, Gantt-Diagramme, CRM-Funktionen Agenturen, wachsende Teams Google Workspace, Microsoft Teams, Zapier, u. v. m. Modern, skalierbar

 

Die Wahl des richtigen Projektmanagement-Tools hängt stark von deinen individuellen Anforderungen und deiner Arbeitsweise ab. Wenn du gerade erst einsteigst und Wert auf eine visuelle, unkomplizierte Planung legst, ist Trello mit seinen intuitiven Kanban-Boards ein idealer Startpunkt. Wer hingegen strukturierte Projekte im Team managen möchte, profitiert von Asana - einem Tool, das mit zahlreichen Funktionen und Integrationen überzeugt.

Für technisch versierte Freelancer*innen oder Power-User, die möglichst viele Prozesse an einem Ort bündeln möchten, eignet sich ClickUp mit seiner All-in-One-Plattform besonders gut. Notion wiederum bietet kreative Freiheit und ist perfekt für Solo-Freelancer*innen, die ihre Workflows individuell gestalten möchten.

Wächst dein Business oder arbeitest du in einer Agenturstruktur, empfiehlt sich Monday.com - eine skalierbare Lösung mit starken Automatisierungen und visuell aufbereiteten Dashboards.

Foto: Vitaly Gariev

4. Zeiterfassung & Zeitauswertung - so behältst du den Überblick

Eine präzise Zeiterfassung ist für Freelancer*innen weit mehr als nur eine lästige Pflicht - sie ist die Grundlage für ein nachhaltiges und professionelles Business. Denn nur wer genau weiß, wie viel Zeit in einzelne Projekte fließt, kann realistische Angebote erstellen, faire Stundensätze kalkulieren und langfristig profitabel arbeiten. Gleichzeitig hilft dir eine strukturierte Zeiterfassung dabei, deine Effizienz zu steigern, Engpässe frühzeitig zu erkennen und deine Arbeitsweise kontinuierlich zu verbessern.

Besonders im Projektalltag, in dem du oft mehrere Kund*innen gleichzeitig betreust, sorgt ein gutes Tool für Transparenz und Klarheit, sowohl für dich als auch für deine Auftraggeber*innen. Folgende Tools unterstützen dich dabei, deine Arbeitszeit zuverlässig zu erfassen und aussagekräftig auszuwerten:

 

  • Toggl Track: Einfache Zeiterfassung mit Berichten und Integrationen

  • Clockify: Kostenloses Tool mit unbegrenzten Projekten und Nutzern

  • Harvest: Zeiterfassung kombiniert mit Rechnungsstellung und Ausgabenmanagement

Diese Tools helfen dir, deine Arbeitszeit effizient zu verwalten und genaue Abrechnungen zu erstellen.

5. Buchhaltung & Rechnungen: Diese Tools lohnen sich

Die Buchhaltung ist das Fundament deines Business, entweder stabil, oder es wackelt. Als Freelancer*in spürst du ihre Bedeutung oft erst, wenn Chaos droht: Etwa beim Jahresabschluss oder bei Rückfragen vom Finanzamt. Dabei ist eine gute Buchhaltung viel mehr als Pflicht. Sie ist die Basis für einen professionellen Auftritt, steuerliche Sicherheit und einen klaren Blick auf deine Finanzen. Und das Beste? Heute musst du nicht mehr alles manuell erledigen. Smarte Buchhaltungstools erfassen Einnahmen und Ausgaben automatisch, erstellen Rechnungen mit wenigen Klicks und halten dich steuerlich compliant und das ganz ohne Papierchaos.

Lexware Office zum Beispiel zählt zu den beliebtesten Tools im deutschsprachigen Raum. Es bietet dir eine automatisierte, GoBD-konforme Buchhaltung mit direkter DATEV-Schnittstelle, ideal, wenn du mit einer Steuerberatung zusammenarbeitest. Rechnungen, Belege und Banktransaktionen lassen sich einfach verwalten und sind jederzeit übersichtlich abrufbar.

sevDesk punktet vor allem mit seiner cloudbasierten Flexibilität: Du kannst von überall aus Rechnungen schreiben, Belege digital verwalten und deine Ausgaben analysieren. Auch die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet. Perfekt für alle, die kein Buchhaltungsprofi sind, aber trotzdem den Überblick behalten wollen.

FastBill vereint Zeiterfassung, Rechnungsstellung und Ausgabenmanagement in einer Lösung. Besonders hilfreich ist das Tool, wenn du neben der Finanzverwaltung auch deine Arbeitszeiten dokumentieren und direkt in die Abrechnung übernehmen möchtest.
Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für saubere, transparente Prozesse.

Egal, für welches dieser Tools du dich entscheidest, sie alle helfen dir dabei, den finanziellen Überblick zu behalten, Steuertermine stressfrei einzuhalten und dein Business professionell zu führen.

6. Tools kombinieren: So baust du deinen perfekten Workflow

Ein nahtloser Workflow spart Zeit, reduziert Fehler und sorgt für mehr Fokus. Gerade für Freelancer*innen, die viele Aufgaben parallel managen, ist eine intelligente Tool-Kombination Gold wert. Statt einzelne Tools isoliert zu nutzen, lohnt sich der Aufbau eines integrierten Systems. Hier ein Beispiel, wie das aussehen kann:

So könnte dein Tool-Stack aussehen:

  • Projektmanagement: Mit Trello oder Asana planst du Aufgaben, Deadlines und Kund*innenprojekte übersichtlich in Boards oder Listen.

  • Zeiterfassung: Toggl Track hilft dir, Arbeitszeiten projektbezogen zu erfassen.
    Per Klick oder automatisiert im Hintergrund.

  • Buchhaltung & Rechnungen: Lexware Office übernimmt den Finanzteil, erstellt Rechnungen aus deinen Zeiteinträgen und sorgt für GoBD-konforme Buchhaltung.

Diese Tools lassen sich mithilfe von Integrationsplattformen wie Zapier oder über native Schnittstellen verbinden. So kannst du z. B. automatisieren, dass:

  • neue Aufgaben in Trello direkt als Zeitblöcke in Toggl angelegt werden
  • erfasste Arbeitszeiten automatisch in eine Rechnung übertragen werden
  • bezahlte Rechnungen in deinem Projektmanagement-Tool als erledigt markiert werden

Foto: Mikhail Nilov

7. Fazit: Dein Projektmanagement muss zu deinem Alltag passen

Die Auswahl der richtigen Tools hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Arbeitsweisen ab. Teste verschiedene Optionen, um herauszufinden, welche Kombination am besten zu dir passt. Ein effizienter Workflow spart Zeit, reduziert Stress und erhöht die Zufriedenheit deiner Kund*innen.