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Auslandsüberweisung – So funktioniert die Überweisung ins Ausland

Geschrieben von Eva Schütz | 13.06.24 06:21

Dein Unternehmen wächst, hurra! Aber was bedeutet das genau, und worauf musst du achten, wenn du internationale Überweisungen tätigst? In diesem Artikel erfährst du, was internationale Überweisungen sind und was sie nicht sind, wie viel sie kosten, wie lange sie dauern und sonstige Feinheiten, die du beachten solltest.

Das Wichtigste im Überblick

  • SEPA–Überweisungen: Innerhalb des EU-Raums werden SEPA-Überweisungen genutzt. Sie sind in der Regel schnell und kosten weniger als Auslandsüberweisungen. Zum Beispiel können Überweisungen von Deutschland nach Finnland genauso reibungslos abgewickelt werden wie Überweisungen innerhalb Deutschlands. 
  • IBAN: Für SEPA-Überweisungen benötigst du eine IBAN. Diese besteht aus insgesamt 20 Zahlen und wird anstelle der herkömmlichen Kontonummer verwendet.
  • SWIFT-Überweisungen (Auslandsüberweisungen): SWIFT-Überweisungen sind Geldtransfers ins Ausland außerhalb des SEPA-Raums, zum Beispiel von Deutschland in die Vereinigten Staaten.
  • BIC: Für Auslandsüberweisungen brauchst du den BIC, auch SWIFT-Code genannt. Dieser besteht aus 11 bis 12 Stellen.

 

Alles was du über Geldüberweisungen ins Ausland wissen musst

Wir werden dir hier die Schritte näherbringen, die du beachten musst, wenn du eine internationale Überweisung durchführst.

Unterschied zwischen SEPA und SWIFT

Bevor du eine internationale Überweisung tätigst, solltest du zunächst entscheiden, ob du überhaupt eine benötigst. Also frage dich selbst: Handelt es sich um eine SEPA-Überweisung oder nicht? Als Faustregel gilt: Wenn es sich um die EU handelt, ist es wahrscheinlich SEPA. Es gibt jedoch einige Ergänzungen wie Andorra, Island, Liechtenstein, San Marino, Monaco, Norwegen, die Schweiz und den Vatikanstaat.

Dieser Schritt ist wichtig, weil internationale Überweisungen in der Regel teurer sind – um unnötige Kosten zu vermeiden, ist es ratsam, noch einmal nachzuprüfen. In Holvi zum Beispiel kannst du zwischen einer normalen "Banküberweisung" und einer "Internationalen Überweisung" wählen.

Was brauchst du für internationale Transfers?

Wenn Fremdwährungen im Spiel sind oder der Empfänger sich in einem Drittstaat befindet, ist eine Auslandsüberweisung erforderlich. Für eine reibungslose Abwicklung benötigst du die folgenden Daten vom Zahlungsempfänger:

  • Vollständiger Name des Zahlungsempfängers
  • Gegebenenfalls Anschrift des Zahlungsempfängers
  • IBAN oder Kontonummer des Zahlungsempfängers
  • Internationale Bankleitzahl (BIC) des Zahlungsempfängers

Zusätzlich musst du angeben, in welcher Währung die Überweisung erfolgen soll.

Es ist wichtig, die oben genannten Daten sorgfältig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Überweisung reibungslos abläuft. Falsche oder unvollständige Informationen könnten zu Verzögerungen oder Problemen bei der Überweisung führen.

Auslandsüberweisungen Kosten – Wie hoch sind die Gebühren für eine Auslandsüberweisung

Du hast alles, was du brauchst, dann interessiert dich wahrscheinlich, wie viel das kosten wird, oder?

Die Kosten für Auslandsüberweisungen können je nach Anbieter und Wechselkurs stark variieren. Ein ungünstiger Wechselkurs kann die Gebühren erhöhen, ebenso wie zusätzliche Gebühren von Banken oder Zahlungsdienstleistern.

Bei einer Überweisung ins Ausland in einer fremden Währung können diese Kosten anfallen:

  • Wechselkurs: Behalte den Wechselkurs im Blick, da er sich ständig ändert und von Bank zu Bank variieren kann.
  • SWIFT-Gebühren: Die Gebühren für diesen Dienst werden von den Banken an ihre Kunden weitergereicht.
  • Kosten für das Wechseln: Viele Banken erheben Gebühren für das Wechseln von Geld.

Wer direkt in Euro überweist, kann den Gebühren bei Geldüberweisungen ins Ausland der eigenen Bank entgehen, sollte jedoch damit rechnen, dass die Empfängerbank Gebühren erhebt.

Es ist wichtig, sich über alle möglichen Kosten im Klaren zu sein, bevor du eine Auslandsüberweisung durchführst, um unerwartete Gebühren zu vermeiden.

Wer zahlt die Überweisungsgebühren für eine Auslandsüberweisung?

Jetzt stellt sich die Frage, wer muss eigentlich die Gebühren für eine Auslandsüberweisung tragen? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • OUR (Our Customer Charged): Die Kosten werden vom Absender getragen. Zum Beispiel, wenn du Geld in die USA überweist, zahlst du die Gebühren.
  • BEN (Beneficiary pays costs): Der Empfänger trägt die Kosten. Zum Beispiel, wenn du Geld in die USA überweist, zahlt die Person in den USA die Gebühren.
  • SHARE (geteilte Kosten): Die Kosten werden zwischen Absender und Empfänger aufgeteilt. Das bedeutet, sowohl der Absender als auch der Empfänger tragen einen Teil der Gebühren.

Bevor du eine Auslandsüberweisung durchführst, ist es wichtig zu klären, wer die Gebühren übernimmt, um Missverständnisse zu vermeiden. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, daher ist es ratsam, die für dich passende Möglichkeit zu wählen.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Die Zeit, die eine Auslandsüberweisung in Anspruch nimmt, kann variieren, aber im Allgemeinen dauert es einige Tage, bis das Geld beim Empfänger ankommt.

Das Absenden einer Überweisung kann jedoch schnell und unkompliziert sein, insbesondere wenn du ein Online-Geschäftskonto verwendest.

Kurz nochmal durchatmen: Internationale Überweisung zurückholen


Bevor du eine solche Auslandsüberweisung abschließt, überprüfe die Angaben sorgfältig: Bei falschen Angaben kann die Bank möglicherweise das Geld nicht zurückbuchen.

Hast du eine existierende IBAN und BIC eingegeben, überprüft die Bank nicht zusätzlich, ob Zahlungsempfänger:in und Kontoinhaber:in identisch sind. Ist das Geld also einmal auf ein falsches Konto im Ausland überwiesen worden, musst du selbst Kontakt zum Empfänger oder zur Empfängerin aufnehmen und um die Rückzahlung des Betrags bitten. Nur wenn die Auslandsüberweisung keinem Konto zugewiesen werden kann, wird das Geld wieder zurückgebucht.

Zusatz – Melden von Auslandsüberweisungen

Unter gewissen Bedingungen müssen Auslandsüberweisungen gemeldet werden, insbesondere wenn sie eine bestimmte Höhe überschreiten oder aus verdächtigen Quellen stammen. Die genauen Meldeverfahren variieren je nach Land und Gesetzgebung.

Gemäß § 11 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG) in Verbindung mit §§ 67 ff. der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) unterliegen Auslandsüberweisungen in Euro sowie in Fremdwährungen ab einem Betrag von 12.500 € oder dem Gegenwert in anderen Währungen der AWV-Meldepflicht. Sowohl eingehende Zahlungen aus dem Ausland als auch ausgehende Überweisungen ins Ausland, die diese Grenze überschreiten, sind meldepflichtig.

Die Meldung muss bis zum siebten Kalendertag des nachfolgenden Monats nach Eingang bei der Deutschen Bundesbank erfolgen. Diese Meldepflicht gilt für Privatpersonen, Unternehmen, Banken und öffentliche Einrichtungen in Deutschland.

Die Meldung erfolgt elektronisch über die Website der Deutschen Bundesbank. Unternehmen benötigen eine spezielle Meldenummer, während Privatpersonen ihre Zahlungen über eine kostenlose Hotline melden können.